NCC-Artikel-10-Teaser-1161x490px Komm zu deinem Retter

Dies sind Notizen zur Predigt Komm zu deinem Retter, die Joseph Prince am Sonntag, dem 8. Dezember 2013 im The Star Performing Arts Centre in Singapur gehalten hat. Wir hoffen, dass diese Predigtnotizen dich ermutigen werden!


Übersicht

  1. Einleitung: Der Herr ist gekommen, um dein Retter zu sein
  2. Komm und labe dich an dem Segensmahl, das Jesus für dich bezahlt hat
  3. Gottes Versorgung ist größer als jede Not in deinem Leben
  4. Sich vom Herrn geliebt zu wissen ist der Schlüssel, um von ihm gelehrt zu werden
  5. Der Herr rettet dich gerne. Lass dich von ihm lieben und retten!
  6. Deine Rettung bringt deinem himmlischen Vater, der dich liebt, viel Freude
  7. Übergabegebet
  8. Segensspruch
  9. MACH DES DIR ZU EIGEN (Lebensanwendung)

Einleitung: Der Herr Jesus ist gekommen, um dein Retter zu sein

Manchmal lehrt Gott uns dadurch, dass wir zwei Bibelpassagen miteinander vergleichen (z. B. der Kontrast zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kapiteln), damit wir den Unterschied zwischen den Wegen der Gnade und den Wegen des Gesetzes verstehen.

Johannes 3 und Johannes 4 im Vergleich

Johannes 3 berichtet von einem Gespräch, das Jesus mit einem Theologen namens Nikodemus hat, wohingegen Johannes 4 von einem Gespräch mit einer sündigen Frau in Samaria berichtet. Der Heilige Geist hat diese beiden Ereignisse nebeneinandergestellt, um uns zu zeigen, wie Jesus auf Menschen reagiert, die ihn bloß als Lehrer ansehen, im Gegensatz zu Menschen, die ihn als Retter ansehen.

In Johannes 3 (Verse 1–2) sucht Nikodemus Jesus spät abends auf, weil er nicht von anderen dabei gesehen werden möchte. Im Gegensatz dazu lesen wir in Johannes 4 (Verse 4–7), wie unser Herr Jesus am helllichten Tag die samaritanische Frau aufsuchte. Jesus fühlt sich bei Sündern wohl.

Gott möchte, dass wir alle Schüler seines Wortes sind, aber er möchte nicht, dass wir uns darauf etwas einbilden. Die damaligen Theologen kannten all die rabbinischen Schriften, erkannten Jesus aber nicht – ihn, den Autor der Tora, den sie angeblich so gut kannten.

„Rabbi, wir wissen“ – Das waren die ersten Worte, die Nikodemus an Jesus richtete. Er bildete sich etwas auf sein Wissen ein, und Jesus erwiderte, dass er trotz seiner großen Bildung von Neuem geboren werden müsse. Der samaritanischen Frau hingegen stieß Jesus überhaupt nicht vor den Kopf, sondern sprach einfühlsam zu ihr und offenbarte sich ihr als Messias.

Der Herr ist gekommen, um dein Retter zu sein

Der Herr möchte nicht, dass wir ihn bloß als einen Lehrer ansehen, als jemanden, von dem wir lernen können. Einige Menschen mögen meinen, sie könnten alles selbst bewerkstelligen und bräuchten Jesus nur als einen Lehrer, dem sie etwas nachmachen können. Das ist eine Form von Stolz. Stattdessen möchte der Herr, dass wir uns von ihm ernähren. Er nennt sich das Brot des Lebens und er möchte, dass wir von diesem Brot essen!

Das Heilmittel für einsame Herzen ist Zeit allein mit Jesus

Jesus wollte mit der samaritanischen Frau allein sein, damit er ihr dienen konnte. Das Heilmittel für ein einsames Herz ist Zeit allein mit Jesus.

„Jesus spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm her! Die Frau antwortete und sprach: Ich habe keinen Mann! Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann! Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesprochen!“
– Johannes 4,16–18

In seinem Gespräch mit der Frau erwies Jesus göttliches Feingefühl.

„Du hast recht gesagt“ – Im Griechischen steht da wörtlich: „Das hast du schön gesagt.“

Der Herr lobte die samaritanische Frau für ihre Ehrlichkeit. So geht der Herr mit Sündern um. Er begegnet dieser Frau nicht mit einer Haltung der Verurteilung, sondern lässt sie sanft wissen, dass er alles über sie weiß und sie trotzdem liebt! Durch die Gnade von Jesus ihr gegenüber wurde die samaritanische Frau sofort zu einer Evangelistin, die alle Menschen in ihrem Dorf für Gott gewinnen wollte.

Nach seiner Begegnung mit der samaritanischen Frau war Jesus erfrischt und ausgeruht. Der Grund war, dass ein Sünder bereitwillig von ihm empfangen hat. Das ist es, wodurch er sich wohlfühlt.

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Komm und labe dich an dem Segensmahl, das Jesus für dich bezahlt hat!

In dieser Predigt wollen wir die Ereignisse in Lukas 14 und Lukas 15 gegenüberstellen. Diese beiden Kapitel stellen zwei verschiedene Welten dar: Lukas 14 handelt von der Welt des Menschen, während uns Lukas 15 das Himmelsreich zeigt. In beiden Kapiteln erzählt Jesus drei Gleichnisse, die jeweils als Gleichnisse des Gesetzes (in Lukas 14) und Gleichnisse der Gnade (in Lukas 15) verstanden werden können. Anhand dieser Gleichnisse können wir sehen, dass Gnade versorgt, wohingegen das Gesetz fordert.

Lukas 14 – die Welt des Menschen, angetrieben vom Stolz des Lebens

„Und es begab sich, als er am Sabbat in das Haus eines Obersten der Pharisäer ging, um zu speisen, da beobachteten sie ihn. Und siehe, da war ein wassersüchtiger Mensch vor ihm. Und Jesus ergriff das Wort und redete zu den Gesetzesgelehrten und Pharisäern, indem er sprach: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen? Sie aber schwiegen. Da rührte er ihn an, machte ihn gesund und entließ ihn. Und er begann und sprach zu ihnen: Wer von euch, wenn ihm sein Esel oder Ochse in den Brunnen fällt, wird ihn nicht sogleich herausziehen am Tag des Sabbats? Und sie konnten ihm nichts dagegen antworten.“
– Lukas 14,1–6

„... da beobachteten sie ihn“ – Jesus fühlte sich in diesem Haus nicht zu Hause. Die Pharisäer beobachteten ihn genau, weil sie etwas finden wollten, was sie an ihm auszusetzen haben konnten.

„Wer von euch, wenn ihm sein Esel oder Ochse in den Brunnen fällt, wird ihn nicht sogleich herausziehen am Tag des Sabbats?“ – Nachdem Jesus einen wassersüchtigen Mann geheilt hatte, stieß er bei den Pharisäern auf Ablehnung, weil er am Sabbat geheilt hatte. Da erklärte er ihnen, dass er die Kranken so ansah, als wären sie in eine Grube gefallen und müssten herausgezogen werden. Kranken sollten keine Forderungen aufgelastet werden, die sie zu erfüllen haben, bevor sie ihre Heilung empfangen können. Ihnen soll sofort geholfen werden. Der Herr hat Mitleid mit den Kranken und er möchte sie gerne heilen.

„Er sagte aber zu den Gästen ein Gleichnis, da er bemerkte, wie sie sich die ersten Plätze aussuchten, und sprach zu ihnen: Wenn du von jemand zur Hochzeit eingeladen bist, so setze dich nicht auf den obersten Platz, damit nicht etwa ein Vornehmerer als du von ihm eingeladen ist, und nun der, der dich und ihn eingeladen hat, kommt und zu dir sagt: Mache diesem Platz! — und du dann beschämt den letzten Platz einnehmen musst. Sondern wenn du eingeladen bist, so geh hin und setze dich auf den letzten Platz, damit der, welcher dich eingeladen hat, wenn er kommt, zu dir spricht: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tisch sitzen. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.“
– Lukas 14,7–11

„... wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden“ – Gott möchte nicht, dass wir uns selbst erhöhen. Tun wir es trotzdem, begeben wir uns dadurch in eine stressige Lage, in der wir ständig dieses Image aufrechterhalten müssen, das wir für uns selbst geschaffen haben. Üben wir uns hingegen in Demut, erhöht der Herr uns, und wen der Herr erhöht, hat eine Position inne, die von anderen Menschen nicht erschüttert werden kann.

Das Gleichnis vom großen Festmahl

„Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu ein. Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, um den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist schon alles bereit!“
– Lukas 14,16–17

„... ein großes Mahl“ – Dieses große Festmahl ist nicht bloß ein buchstäbliches Fest, sondern auch ein geistliches, das der Herr für uns bereitet hat. Es hat nie ein reicheres Festmahl gegeben.

„... es ist schon alles bereit“ – Dieses Festmahl schließt jeden Segen mit ein, den wir brauchen (z. B. Heilung, Familiensegen, Versorgung). Alles bei diesem Festmahl ist für uns vom Herrn bereitet worden, damit wir uns bedienen können!

Deine Heilung, Befreiung, Weisheit und Gunst sind durch das vollendete Werk von Jesus bezahlt

Nur weil es für uns kostenlos ist, heißt es nicht, dass es billig ist. Der Segen des Herrn kostet uns nichts, weil er mit seinem unschätzbaren Blut bezahlt worden ist. Sein vollendetes Werk am Kreuz hat alle Forderungen des heiligen Gesetzes Gottes erfüllt, unsere Sünden vergeben, uns gerecht gemacht und uns Zugang zu all den guten Dingen gewährt, die er für uns auf Lager hat.

Das schließt auch Heilung mit ein. In den Evangelien vergleicht Jesus Heilung einmal mit Brot. Bei diesem großen Festmahl, zu dem du eingeladen bist, wirst du Heilung finden.

„... sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles“ – Der Knecht in diesem Gleichnis versinnbildlicht den Heiligen Geist. In 1. Mose 24 ist der namenlose Knecht (den Abraham aussandte, um eine Braut für seinen Sohn Isaak zu finden) ebenfalls ein Bild für den Heiligen Geist.

Isaak versinnbildlicht unseren Herrn Jesus. Das können wir in 1. Mose 22 sehen, wo Abraham bereit ist, Isaak zu opfern (siehe 1. Mose 22,12). Das ist ein Bild davon, dass Gott der Vater seinen einzigen Sohn, Jesus, für uns als Opfer hingegeben hat.

Isaak ist ein Bild für Jesus, und seine Braut ist ein Bild für die Gemeinde. In 1. Mose 24 macht sich der namenlose Knecht auf, um eine Frau zu finden, die Isaaks Braut werden sollte. Das ist das längste Kapitel in 1. Mose, weil Isaaks Braut, Rebekka, die Gemeinde versinnbildlicht – dich und mich – und wir dem Herrn am Herzen liegen.

Der Name des Knechts, der den Heiligen Geist versinnbildlicht, wird nie genannt, weil der Heilige Geist nicht gekommen ist, um die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken, sondern auf den Herrn Jesus Christus.

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Gottes Versorgung ist größer als jede Not in deinem Leben

Das Gleichnis vom großen Festmahl (Fortsetzung)

„Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Mahl und lud viele (‚polus‘) dazu ein. Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Mahles, um den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist schon alles bereit!“
– Lukas 14,16–17

Ein reicheres Festmahl kann dem Menschen gar nicht aufgedeckt werden, weil Gott selbst dieses Mahl bereitet hat. Es gibt keine Not oder dringende Erfordernisse in unserem Leben, für die an diesem Tisch nicht gesorgt ist. Ob es nun etwas Seelisches ist (z. B. innerer Frieden, Freiheit von Stress) oder Befreiung von einer Sucht – was immer wir brauchen, ist an diesem Tisch zu finden.

Eigentlich würde man erwarten, dass Menschen dem Herrn die Tür einrennen, um zu diesem Tisch zu kommen. Doch die Reaktion vieler Menschen ist ganz anders:

„Und sie fingen alle einstimmig an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss unbedingt hinausgehen und ihn ansehen; ich bitte dich, entschuldige mich! Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, um sie zu erproben; ich bitte dich, entschuldige mich! Wieder ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, darum kann ich nicht kommen!“
– Lukas 14,18–20

Obwohl ein reiches Mahl für sie gedeckt war, tischten die Menschen lahme Ausreden auf, um nicht kommen zu müssen. Das lag daran, dass ihre Herzen zu blind und verhärtet waren, um vom Herrn zu empfangen. Das Herz des Menschen neigt so stark zur Sünde und dem Bösen, dass es die Güte Gottes nicht erkennen und empfangen kann.

„Und jener Knecht kam wieder und berichtete das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein! Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, wie du befohlen hast; es ist aber noch Raum da!“
– Lukas 14,21–22

„Da wurde der Hausherr zornig“ – Selbst dieser Zorn zeigt Gottes Herz der Liebe. Er ist zornig, dass er dem Menschen so viel zu geben hat, der Mensch es jedoch ausschlägt.

„... es ist aber noch Raum da“ – Selbst nachdem der Knecht die Menschen von den Gassen und Plätzen hereingebracht hatte, gab es immer noch Platz für weitere Gäste. Das ist ein Bild davon, dass das üppige Angebot des Herrn immer unsere Nachfrage übersteigt!

Gottes Angebot übersteigt immer unsere Nachfrage

Als der Herr das Passamahl bei den Israeliten einführte, wies er an, dass jede Familie ein Lamm schlachten sollte (ein Bild für das Lamm Gottes, Jesus Christus); „wenn aber das Haus zu klein ist für ein Lamm, so nehme er es gemeinsam mit seinem Nachbarn, der am nächsten bei seinem Haus wohnt“ (2. Mose 12,4). Das zeigt uns, dass das Lamm nie zu klein für das Haus ist, aber das Haus kann zu klein für das Lamm sein!

Gottes Angebot übersteigt immer unsere Nachfrage im Leben. Er still nicht nur unseren Hunger, sondern versorgt uns so üppig, dass immer reichlich übrig ist.

Gottes Gnade ist größer als die Sünde. Wie kann der Tod von Jesus die Sünden aller Menschen für alle Zeiten beseitigen? Das, was Jesus getan hat, um uns für immer zu vergeben und gerecht zu machen, ist viel wirksamer als das, was Adam getan hat, um uns zu Sündern zu machen.

Seit Adams Sündenfall werden alle Menschen als Sünder geboren. Kein Sünder kann etwas an dieser Lage ändern, indem er Gutes tut. Genauso wenig können wir nun, da Jesus gekommen ist, um für unsere Sünden zu sterben und uns gerecht zu machen, etwas an unserer Stellung ändern, indem wir Falsches tun. Wir sind die Gerechtigkeit Gottes in Christus. Glauben wir daran, so verliert die Sünde ihre Herrschaft über uns!

Du kannst deine gerechte Stellung vor Gott nicht verlieren

„Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie hereinzukommen, damit mein Haus voll werde! Denn ich sage euch, dass keiner jener Männer, die eingeladen waren, mein Mahl schmecken wird!“
– Lukas 14,23–24

„... nötige sie hereinzukommen“ – Wir werden nicht bloß eingeladen, sondern werden genötigt, zu Gottes Fest zu kommen. Allerdings nötigt Gott uns nicht gewaltsam oder auf eine Weise, die unseren Willen missachtet. Vielmehr nötigt er uns, indem er uns seine Güte zeigt und unsere Herzen dazu bewegt, seine Gnade bereitwillig anzunehmen.

Warum sind wir nur so, dass wir genötigt werden müssen, gute Dinge vom Herrn anzunehmen? Wenn wir eines Tages im Himmel sind, werden wir uns umschauen und merken, dass jede Person dort nicht bloß eingeladen, sondern genötigt worden ist. Es war nicht unsere eigene Klugheit, die uns zu Jesu gezogen hat, sondern die Nötigung des Heiligen Geistes.

„Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben! Aus diesem Anlass zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes!“
– Johannes 6,65–69

„Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben!“ – Es gibt einige Menschen, die sich etwas darauf einbilden, dass sie sich für den Herrn entschieden haben. Viele der ursprünglich siebzig Jünger, die Jesus nachfolgten, wandten sich von ihm ab, weil sie nicht akzeptieren konnten, dass es die Gnade Gottes war, die sie zu Jesus hingezogen hatte, nicht ihr eigener Intellekt oder ihre Lernbegierde.

Heute dürfen wir die kostenlose Gunst und Güte Gottes genießen, weil er uns genötigt und zu ihm hingezogen hat. Das ist alles durch seine Gnade geschehen!

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Sich vom Herrn geliebt wissen ist der Schlüssel, um von ihm gelehrt zu werden

„Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen …“
– Lukas 14,25

„... eine große Volksmenge“ – Das waren dieselben Menschen, die vorher mit Jesus im Haus gewesen waren (die Pharisäer, reiche Nachbarn etc.). Sie zogen mit Jesus, weil sie sehen wollten, wie er Wunder vollbrachte und weil sie etwas von ihm lernen wollten. Sie betrachteten Jesus als einen Lehrer, nicht als Retter. Sie wollten sich etwas von seinem Erfolgsrezept abschreiben, nicht sich von ihm nähren. Aber der Herr möchte, dass wir ihn als unseren Retter betrachten.

Wir müssen jeden Tag gerettet werden (von Lüsternheit, Wut, übler Laune, Stress und Sorgen etc.). Obwohl wir Jesus durchaus auch als unser Vorbild betrachten sollten, ist das doch nicht die Hauptrolle, die Jesus für uns erfüllen möchte. In erster Linie sollen wir ihn als unseren Retter betrachten.

„Werdet nun Gottes Nachahmer (‚Mimētēs‘) als geliebte (‚agapētos‘) Kinder …“
– Ephesians 5:1

Nachahmer (‚Mimētēs‘) – Vom griechischen Wort für Nachahmer, Mimētēs, leiten wir „Mimiker“ ab.

geliebte (‚agapētos‘) Kinder – Das griechische Wort für geliebt, agapētos, ist dasselbe Wort wie bei der Szene, als unser Herr Jesus im Jordan getauft wurde und unser himmlischer Vater sagte: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ (Matthäus 3,17).

Wer sich vom Vater geliebt weiß, der will den Vater nachahmen

„Seid deshalb Nachahmer Gottes [imitiert ihn, folgt seinem Beispiel], so wie vielgeliebte Kinder [die ihren Vater nachahmen].“
– Epheser 5,1 AMP

Wir ahmen Gott unweigerlich nach – wir lernen von ihm und folgen seinen Wegen –, wenn wir uns von ihm geliebt wissen! Das Erste, was wir uns jeden Morgen bewusst machen sollten, ist, dass der Herr uns liebt und uns gerne rettet. Der Herr hat uns nicht bloß einmal gerettet oder rettet uns nur ab und zu mal. Nein, er rettet uns jeden Tag aus den negativen Situationen, in denen wir uns wiederfinden mögen!

Praktische Weisheit für die Kindererziehung: Kinder ahmen ihre Eltern nach, wenn sie sich von ihnen geliebt wissen. Am besten erzieht man seine Kinder, indem man ihnen Liebe vermittelt und ihnen mit gutem Beispiel vorangeht. Dann machen sie es einem nach!

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Der Herr rettet dich gerne. Lass dich von ihm lieben und retten!

Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen: Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein. Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein.“
– Lukas 14,25–27

„Es zog aber eine große Volksmenge mit ihm“ – Die große Volksmenge zog aus verschiedenen, selbstgerechten Gründen mit Jesus; sie sah ihn nicht als Retter. Bei ihnen fühlte der Herr sich nicht wohl und erwiderte, indem er ihnen drei Gleichnisse erzählte, in denen Forderungen betont werden. Er sagte ihnen, dass, wenn sie seine Jünger sein wollten, sie ihr Kreuz auf sich nehmen müssten. Solange sie Jesus bloß als ein Vorbild sahen, würden sie tatsächlich seinem Beispiel folgen und alles aufgeben müssen – so, wie er den ganzen Himmel aufgegeben hat, um uns zu erwerben, die kostbare „Perle“.

Viele Menschen legen diese Bibelpassage heute falsch aus und meinen, dass wir als Christen lernen müssten, den Preis zu zahlen. Doch diese Passage richtete sich an Menschen, die Jünger von Jesus sein wollten, ihn aber bloß als einen Lehrer oder ein Vorbild sahen.

Unter dem Neuen Bund – wie man in allen Briefen an die Gemeinde im Anschluss an die Apostelgeschichte sehen kann – wird das Wort „Jünger“ überhaupt nicht mehr erwähnt. Das heißt nicht, dass es keinen Platz für Jüngerschaft gibt (in dem Sinne, dass wir Schüler von Gottes Wort sein sollen). Aber es ist nicht richtig, die Jüngerschaft über die Sohnschaft und die Gnade zu stellen.

Als die Volksmenge hörte, wie viel Jesus von ihnen verlangte, zerstreute sie sich und eine andere Gruppe kam zu Jesus: Steuereintreiber und Sünder, die Jesus als Retter betrachteten.

Dann nahten sich ihm all die Steuereintreiber und die Sünder, um ihn zu hören. Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder an und isst mit ihnen!“
– Lukas 15,1–2 angepasst an NKJV

Bei den Pharisäern und der großen Volksmenge hatte Jesus sich nicht wohlgefühlt. Doch sobald sich diese Gruppe Sünder ihm nahte, öffnete sich sein Herz ihnen gegenüber und er erzählte ihnen drei wunderschöne Gleichnisse der Gnade. Das lag daran, dass sie mit Jesus als ihren Retter in Verbindung traten. Sie waren nicht bloß da, um etwas zu lernen, sondern um gerettet zu werden, und das liebte er!

Als die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sagten: „Dieser nimmt Sünder an und isst mit ihnen!“, erwiderte Jesus mit dem Gleichnis vom verlorenen Schaf.

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf

„Er sagte aber zu ihnen dieses Gleichnis und sprach: Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verliert, lässt nicht die neunundneunzig in der Wildnis und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden; und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war! Ich sage euch, so wird auch Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die keine Buße brauchen!“
– Lukas 15,3–7

„... lässt nicht die neunundneunzig in der Wildnis und geht dem verlorenen nach, bis er es findet“ – Normalerweise würde ein Hirte nicht neunundneunzig Schafe verlassen, um ein einziges zu suchen. Doch unser guter Hirte, Jesus, hat den ganzen Himmel verlassen, um uns zu suchen.

„einen Sünder, der Buße tut“ – Dies ist ein Gleichnis über Buße. Doch wie tut man Buße? Das Gleichnis zeigt uns, dass das Schaf Buße tat, indem es sich einfach bereitwillig von seinem Hirten tragen ließ, auf seinen Schultern ruhte und sich von ihm lieben ließ. Das Schaf tat Buße, indem es einwilligte, geliebt zu werden – das ist die wahre Bedeutung von Buße.

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Deine Rettung bringt deinem himmlischen Vater, der dich liebt, viel Freude

Nach dem Gleichnis vom verlorenen Schaf erzählte Jesus die Gleichnisse von der verlorene Münze und dem verlorenen Sohn.

In diesen Gleichnissen der Gnade lag die Betonung nicht auf der Freude über das Gefundene, sondern der Freude des Finders! Der Hirte, der das verlorene Schaf fand, die Frau, die die verlorene Münze fand und der Vater, der seinen verlorenen Sohn fand, waren außer sich vor Freude. Diese Gleichnisse zeigen uns, wie überglücklich Gott ist, wenn er uns findet, uns rettet, uns erlöst!

„Ich sage euch, so ist auch Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.“
– Lukas 15,10

„... so ist auch Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut“ – Es sind nicht die Engel, die sich in diesem Vers freuen, sondern es ist Gott selbst, der sich freut, wenn ein Sünder umkehrt.

Gottes Welt wird beglückt davon, dass Sünder in diese Welt eintreten

Als der Herr in die Welt der Pharisäer eintrat, wo Selbstgerechtigkeit herrschte, fühlte er sich nicht wohl. Wohl fühlt er sich hingegen bei Sündern, die zu ihm kommen, um sich von ihm retten und lieben zu lassen.


Übergabegebet

„Himmlischer Vater, danke, dass du mich nach Hause gerufen hast. Danke, Vater, dass du Sünder liebst. Ich bin ein Sünder. Ich kann mich selbst nicht retten, aber Jesus ist an meiner Stelle gestorben. Christus ist für Sünder gestorben – also auch für mich. Er hat meine Sünden getragen, hat meine Strafe auf sich genommen. Er hat meinen Fluch erlitten, damit ich gesegnet und gerechtfertigt würde. Am dritten Tag hast du ihn von den Toten auferweckt. Er hat den Tod für mich besiegt. Jesus Christus ist mein Herr und mein Retter, jetzt und für immer. Lehre mich, Vater, mich auf ihn zu stützen – auf seine starken Schultern der Kraft und Macht –, alle Tage meines Lebens. Danke, Vater, dass du mich mit deinem Heiligen Geist erfüllst. Im Namen von Jesus. Amen und Amen und Amen.“


Segensspruch

„Der Herr segne dich und die Deinen diese Woche. Der Herr segne dich mit dem Segen des Vaters Abraham, mit dem Segen in 5. Mose 28. Denn Christus hat dich erlöst. Er hat dich vom Fluch des Gesetzes freigekauft. Für dich gibt es diese Woche nichts außer Segen. Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten. Mögest du und deine Angehörigen seine Gunst erleben. Mögest du dich diese Woche zur richtigen Zeit am richtigen Ort wiederfinden und die kostenlosen Gunsterweise Gottes schmecken – die Güte deines Gottes. Der Herr erhebe sein Angesicht über dir und den Deinen und schenke dir und deinen Angehörigen seinen Schalom: Gesundheit, Frieden und Wohlsein. Im Namen von Jesus. Amen.“


MACH ES DIR ZU EIGEN (Lebensanwendung)

„Er sagte aber zu ihnen dieses Gleichnis und sprach: Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eines von ihnen verliert, lässt nicht die neunundneunzig in der Wildnis und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden“.
– Lukas 15,3–5

Kommst du dir festgefahren, gefangen oder verloren vor? Gibt es etwas, was Angst, Schmerz oder Trauer in dir erzeugt? Geliebtes Kind Gottes, ob es nun ein Gesundheits- oder Finanzproblem ist oder eine andere schwierige Situation, der du gegenüberstehst – unser Herr Jesus möchte dich wissen lassen, dass er dich aufsuchen und dich aus jeder Schwierigkeit retten wird.

Halte diese Woche – selbst inmitten deiner Schwierigkeiten – inne und denk an die Liebe des Herrn zu dir. Nimm dir Zeit, um über das Gleichnis vom verlorenen Schaf nachzusinnen. Stell dir vor, wie der Herr dich auf seinen Schultern trägt, dich liebt und dich aus deinen Schwierigkeiten rettet. Er ist vor dir hergegangen und hat einen Weg für jede Lebensnot bereitet. Deine Rolle ist lediglich, in seiner Liebe zu ruhen!

Schau dir weitere Predigten hier an, oder hör den Podcast zum Artikel 'Durch Gnade Jüngerschaft leben' in voller Länge und lass den Herrn ganz persönlich zu dir sprechen. 


Copyright © 2013 Joseph Prince. Diese Predigtnotizen wurden von freiwilligen Mitarbeitern während des Gottesdienstes erstellt. Sie stellen keine wortwörtliche Wiedergabe der Predigt dar. Alle Rechte vorbehalten. Alle schriftlichen Bibelzitate sind, sofern nicht anders angegeben, aus der Schlachter Bibel entnommen. Bibeltexte der Schlachter, Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten. Alle Rechte nach internationalem Urheberrecht vorbehalten. Inhalte dürfen ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Autors weder ganz noch teilweise in irgendeiner Form reproduziert werden.