NCC_Gegenmittel-gegen-Einsamkeit_1161x490px DAS UNERWARTETE MITTEL GEGEN EINSAMKEIT

In ihrem Artikel „Es gibt ein unerwartetes Gegenmittel für Einsamkeit“ informiert Beziehungscoach und Autorin Kira Asatryan uns, dass der Schmerz der Einsamkeit aus mangelnder Verbundenheit in unseren Beziehungen erwächst. Was ist Verbundenheit? Erstens bedeutet es, dass der andere unser echtes Ich sieht, und zweitens, dass er uns trotzdem tief liebt.

Asatryan schließt ihren Artikel damit, dass wir eine solche Verbundenheit mit einem anderen Menschen ganz bewusst schaffen können. Er muss die Verbundenheit nur ebenfalls wollen.


Technologie — Das heutige Pflaster für Einsamkeit

Leider führt die Sehnsucht nach zwischenmenschlicher Nähe nicht unbedingt dazu, diese Nähe zu pflegen. Oft mangelt es uns an Geduld dafür, weil Technologie uns eine schnelle Lösung für menschliche Verbindungen gegeben hat. Eine Studie, die vor einigen Jahren in Großbritannien durchgeführt wurde, ergab eine herzzerreißende Statistik: 3,9 Millionen Bewohner sagten, dass der Fernseher ihre Hauptgesellschaft sei.

Technologie gibt uns ein falsches Gefühl der Selbstgenügsamkeit. Wenn wir etwas nicht wissen, dann googeln wir es einfach. Willst du einen Film sehen? Das kannst du allein in deinem Schlafzimmer auf deinem Laptop tun. Du musst nicht mehr extra ins Kino gehen. Ein weiteres Beispiel ist Musik: Musikhören war mal ein Gemeinschaftserlebnis. Heutzutage ist es „ein persönliches Kopfhörererlebnis“, so die Autorin Asatryan in ihrem Artikel.

Die Wahrheit ist jedoch, dass Technologie uns vieles geben kann – nur menschliche Beziehungen nicht. Genauer gesagt haben Studien gezeigt, dass ein Großteil des unmenschlichen und harten Tons online der Gereiztheit entspringt, die durch Isolation und Depression verursacht wird.    


Du hast einen Freund rund um die Uhr

Es gibt aber gute Nachrichten: Du bist nicht wirklich allein, selbst wenn du das meinst. (Vielleicht klingt das ein bisschen unheimlich, aber ich ermutige dich weiterzulesen. Ich verspreche dir, es lohnt sich.)

Viele Kinder haben Fantasiefreunde, die nur sie sehen können. Vielleicht hattest auch du einen. Liebe Leserin, lieber Leser, du darfst wissen, dass du auch heute noch einen unsichtbaren besten Freund hast – nur dass es ihn wirklich gibt. Er wird dich nie verlassen oder im Stich lassen (siehe Hebräer 13,5).

Dieser Freund heißt Jesus. Stell dir Baymax aus dem Film Baymax – riesiges Robowabohu vor, nur noch unendlich stärker. Denn Jesus hält das ganze Universum zusammen. Und das Beste ist, dass er alles über dich weiß, dich aber trotzdem mehr liebt als sonst irgendjemand.

Wie der Autor Timothy Keller schrieb:

„Geliebt zu werden, ohne gekannt zu werden, ist zwar tröstend, aber oberflächlich. Gekannt und nicht geliebt zu werden, ist unsere größte Furcht. Doch ganz gekannt und wirklich geliebt zu werden, ist ähnlich, wie von Gott geliebt zu werden. Das ist es, was wir mehr brauchen als sonst irgendetwas. Es befreit uns davor etwas vorzutäuschen. Es erzeugt Demut, was uns von unserer Selbstgerechtigkeit löst, und es wappnet uns für alle Schwierigkeiten, die das Leben uns in den Weg werfen kann.“

Ich möchte das anhand einer Geschichte belegen.

Gott kennt dich am besten und liebt dich am meisten

Es gab einmal eine Frau, die fünf Ehemänner in Folge gehabt hatte und danach mit einem Mann zusammenlebte, mit dem sie nicht verheiratet war. Sie war gesellschaftlich geächtet. Deshalb ging sie in der brütenden Mittagshitze an den Brunnen, um Wasser zu holen, ganz unbeobachtet – um der Missbilligung und dem Tratsch der anderen Frauen zu entgehen, die nur in der Kühle des Morgens zum Brunnen zu kommen pflegten. (Du kannst die Geschichte in Johannes 4,1–42 nachlesen.)

Aber stell dir vor, Jesus suchte sie bewusst auf, um ihr persönlich zu begegnen. Er wusste bestens über sie Bescheid – über jedes Geheimnis, jeden Fehler, jeden Schmerz. Trotzdem liebte er sie zutiefst und wollte ihr diese Liebe unbedingt vermitteln.

Jesus erwiderte der Frau in Johannes 4,17–18 folgendes:„ Ich habe keinen Mann“, sagte die Frau. Das stimmt, erwiderte Jesus. „Du hast keinen Mann. Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du die Wahrheit gesagt“.

Er fühlte sich nicht von ihr abgestoßen. Kein bisschen. Und hier ist ein unwichtiges Detail: Das griechische Wort, das hier mit „recht“ übersetzt wird (der Vers wurde ursprünglich auf Griechisch geschrieben), ist kalōs, was auch „schön“, „hervorragend“ oder „lobenswert“ bedeuten kann.

Lassen wir das mal einen Moment sacken. Er lobte die Frau liebevoll dafür, dass sie ehrlich ihre von Scham umhüllten Missetaten eingestand.

In einem einzigen Satz zeigte Jesus ihr, wie echte Nähe aussieht. Er wusste über sie Bescheid, hatte sie aber sehr lieb. Das vertrieb die Einsamkeit aus ihrem Herzen. Vielleicht willst du wissen, was in der Geschichte als nächstes geschah. Die Frau ging zurück in die Stadt zu den Menschen, die sie vorher gefürchtet hatte. Sie suchte sie auf und sagte ihnen: „Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe! Ob dieser nicht der Christus ist?“ (Johannes 4,29). Als Folge davon fanden viele Menschen aus der Stadt zum Glauben an Jesus.

 

Erlebe Jesus persönlich

Er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Deshalb ist das Heilmittel für ein einsames Herz auch heute noch eine persönliche Begegnung mit ihm, ähnlich wie für die Frau am Brunnen. Du darfst wissen – ohne den geringsten Zweifel –, dass Jesus dich durch und durch kennt, dich aber liebt, so wie du bist.

Du kannst Jesus überall begegnen: in den Geschichten der Bibel, in einem Anbetungslied, in einer Videopredigt und auch in der scheinbaren Trostlosigkeit deiner Situation. Wenn es jemanden gibt, der sich eine tiefe Verbundenheit mit dir wünscht, dann er. Er hat am Kreuz für dich geblutet und ist gestorben, nur um dir nah sein zu können (Schau dazu mal in Kolosser 1,20 rein).

Nachdem du eine persönliche Begegnung mit Gott gemacht hast, kannst du genau wie die Frau auch andere Menschen mit Jesus vertraut machen. Das setzt einen Dominoeffekt in Gang und ist wie ein Heilmittel für die Krankheit der Einsamkeit in unserer Generation. 

 

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