NCC-nathan-dumlao-Crushed-to-crushing-unsplash-gross JESUS MACHT SELBST DEINEN GRÖSSTEN FEHLER WIEDER GUT

Hast du je das Gefühl gehabt, dass du gerade den größten Fehler deines Lebens begangen hast und ihn durch nichts wieder in Ordnung bringen kannst?

Petrus, ein Jünger Jesu, muss dieses Gefühl gehabt haben, als er leugnete, seinen geliebten Herrn überhaupt zu kennen. Er leugnete es nicht nur einmal, nicht nur zweimal, sondern dreimal – und untermauerte es mit Fluchworten. Drei Jahre war er mit Jesus unterwegs und hat erlebt, wie viele Kranke (einschließlich Kranke aus seiner Familie) von Jesus geheilt wurden. Er ist sogar mit ihm auf dem Wasser gegangen.

Es muss niederschmetternd für Petrus gewesen sein, Jesus zu leugnen. Besonders, da er am gleichen Tag noch felsenfest behauptet hatte: „Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen!“ (Lukas 22,33).

Petrus muss sich dieser schamvollen Wahrheit bewusst gewesen sein. Trotz seiner lautstarken selbstbewussten Behauptung verleugnete er gerade den, dem er seine Treue geschworen hatte.

Am Schlimmsten war: Jesus hat Petrus’ verletzende Worte gehört. In einer Bibelübersetzung steht sogar, dass Petrus sagte: „Ich schwöre euch: Ich kenne diesen Menschen nicht! Gott soll mich verfluchen, wenn ich lüge!“ (Matthäus 26,74; HfA). Als Jesus sich daraufhin zu ihm wandte und ihn anschaute, schossen bestimmt überwältigende Schuldgefühle durch das Herz von Petrus.

Aber die eigentliche Frage ist: Wie blickte Jesus Petrus an?

Ich glaube nicht, dass es ein anklagender Blick, ein enttäuschtes Stirnrunzeln oder ein Ausdruck war, der vermittelte: „Das habe ich dir doch gleich gesagt“ – obwohl der Herr tatsächlich vorausgesagt hatte, dass Petrus ihn verleugnen würde (siehe Lukas 22,34). Ich glaube es nicht, weil Jesus später, nachdem er von seinen Landsleuten aufs Schlimmste verspottet und von den Peitschen der römischen Soldaten bis zur Unkenntlichkeit verwundet worden war – und seine Hände und Füße am Kreuz von Nägeln durchbohrt waren –, immer noch sagen konnte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Nein, Jesus sah Petrus vergebungsvoll an. Mit Sanftmut. Mit Augen, die sagten: „Lieber Petrus, du hast hier zwar versagt, aber denk dran: Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube an mich – nicht an dich selbst! – nicht aufhöre“ (siehe Lukas 22,32).

Jesus scheute keine Mühen, um Petrus mit seiner Liebe nachzugehen. Durch einen Engel ließ er seine Jünger wissen, dass er von den Toten auferstanden war, wobei er nur Petrus namentlich erwähnte. Wahrscheinlich traf Jesus sich nach seiner Auferstehung auch noch unter vier Augen mit Petrus.  Ein Treffen, in deren Einzelheiten wir nicht eingeweiht sind (siehe Lukas 24,34). Ich bin überzeugt: Bei dem Treffen nahm Jesus ihm die Schuldgefühlen, die an ihm genagt hatten.

Das Ereignis, bei dem Petrus Jesus verleugnete, hatte an einem Feuer stattgefunden. Deshalb ist es so bedeutend, dass Jesus nach seiner Auferstehung ebenfalls an einem Feuer saß, um seinen Jüngern Frühstück mit Fisch und Brot zu bereiten (siehe Johannes 21,9). Dadurch erinnerte der Geruch von Feuer Petrus nicht mehr an seinen schwerwiegenden Fehler, sondern an die Liebe des Herrn zu ihm.

Es war die bedingungslose Liebe des Herrn zu Petrus, die ihn später mutig die gute Nachricht von Jesus verkünden ließ, sodass sich durch eine einzige Predigt dreitausend Menschen bekehrten (nachzulesen in Apostelgeschichte 2).

Also … wenn du einen Fehler gemacht hast, über den du einfach nicht hinwegkommst, dann darfst du wissen, dass der Herr nicht enttäuscht den Kopf schüttelt (siehe Römer 8,1). Jesus liebt dich immer noch. Gerade deshalb ist er ja am Kreuz für dich gestorben: um die Strafe für jeden deiner Fehler auf sich zu nehmen. Indem du seine bedingungslose Liebe annimmst, kannst du wie Petrus aus der Grube deiner Schuldgefühle herauskommen und über sie triumphieren!

 

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