NCC_Artikel_Sep_Goettliche_Fuegung_in_turbulenten_Zeiten_JH_1161x490 GÖTTLICHE FÜGUNGEN IN TURBULENTEN ZEITEN

In der Bibel hat Gott vielen Menschen geholfen, indem er sie zur richtigen Zeit an den richtigen Ort geführt hat. Das Gleiche tut er auch heute noch für diejenigen, die zu ihm gehören. Lies weiter, dann wirst du entdecken, dass auch du solche göttlichen Fügungen erleben kannst. Du musst nur auf Gottes Gnade und Gunst vertrauen, statt auf deine Umstände zu schauen.

Gott möchte dir zeigen, wie du auch in diesen turbulenten Zeiten das Leben erfolgreich meistern kann.

In Prediger 3,15 steht: „Was da ist, das ist schon vor Zeiten gewesen“. Mit anderen Worten, was immer sich momentan ereignet, ist schon einmal dagewesen. Die Geschichte wiederholt sich. Also können wir schauen, wie gläubige Menschen in der Vergangenheit Gottes Versorgung erlebt haben. Das zeigt uns, wie auch wir heute Gottes Versorgung erleben können.

In 1. Mose gab es eine Hungersnot, die sich über die gesamte Welt erstreckte. Ähnlich gibt es jetzt eine Krise, die sich über die ganze Welt erstreckt. Es herrscht viel Ratlosigkeit und die Nachrichten sind oft negativ und deprimierend. Der folgende Vers trifft es gut:

Denn auch der Mensch kennt seine Zeit nicht, so wenig wie die Fische, die mit dem tödlichen Netz gefangen werden, und wie die Vögel, die man mit der Schlinge fängt; gleich diesen werden auch die Menschenkinder gefangen zur Zeit des Unheils, wenn es plötzlich über sie kommt.

Prediger 9,12

Aber ich möchte auch eine gute Nachricht mit dir teilen und dir zeigen, was Gott in dieser „Zeit des Unheils“ tut. In Prediger 9,11 sagt Salomo:

Und ich wandte mich um und sah unter der Sonne, dass nicht die Schnellen den Wettlauf gewinnen, noch die Starken die Schlacht, dass nicht die Weisen das Brot erlangen, auch nicht die Verständigen den Reichtum, noch die Erfahrenen Gunst, denn sie sind alle von Zeit und Umständen abhängig.

 

DU KANNST GOTT UM SEIN BESTES BITTEN

Menschlich gesehen könnte man meinen, dass der Schnellste den Wettlauf gewinnt, oder? Aber Gott sagt, dass wir „alle von Zeit und Umständen abhängig“ sind. Das heißt, ganz schnell auf einen Finanzbericht zu reagieren oder auf eine E-Mail zu antworten, ist nicht unbedingt entscheidend. Der Stärkste gewinnt nicht unbedingt einen rechtlichen oder finanziellen Kampf.

Prediger 9,11 sagt auch, dass Versorgung nicht immer zu den „Weisen“ oder „Verständigen“ fließt. Im Hebräischen ist das Wort, das hier mit „Weisen“ übersetzt wird, Chakam. Gemeint ist nicht Gottes Weisheit, sondern menschliche Weisheit. Chakam wurde auch auf die Magier und „Weisen“ des Pharaos bezogen. Ein hoher IQ, eine große Wissensansammlung, Qualifikationen und Erfahrungen – das alles garantiert keinen Reichtum. Gottes Gunst beschränkt sich nicht auf Menschen, die ein bestimmtes Können haben. Die besten Könner haben noch lange nicht die meiste Gunst.

Das ist eine gute Nachricht. Du musst nicht der Schnellste, Klügste oder Qualifizierteste sein, um Erfolg zu haben. Du musst Gott nur um sein Bestes bitten. Wichtig ist, dass du dein Augenmerk auf Gottes Gunst und Gottes Timing richtest. Wenn Gott dich zur richtigen Zeit an den richtigen Ort führt, kannst du mit Gutem rechnen.

 

WIR SIND KINDER GOTTES

Wir sollten unbedingt daran denken, dass das, was momentan in der Welt geschieht, nicht von Gott kommt. Dieses „tödliche Netz“, wurde nicht von Gott verursacht. Und obwohl die „Menschenkinder“ wie die Vögel gefangen sein mögen, gilt das nicht für uns, die wir an Jesus Christus glauben. Woher ich das weiß? Wegen des Ausdrucks „Menschenkinder“. Schauen wir uns ihn einmal genauer an.

Es gibt fünf hebräische Wörter für „Mensch“. In Prediger 9,12 – „gleich diesen werden auch die Menschenkinder gefangen zur Zeit des Unheils“ ist das Wort Adam, sprich: die Menschheit oder der Mensch im natürlichen Sinne. Diejenigen, die ins Netz des Unheils geraten, sind also Kinder Adams, des natürlichen Menschen.

Einige sagen jetzt vielleicht: „Aber ich bin auch in diesem Netz gefangen.“ Es mag diesen Anschein haben, doch du bist es nicht. Glaubst du an Jesus? Dann bist du ein Kind Gottes und kein Kind Adams. In Johannes 1,12 steht:

Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben …

Wir alle, die an ihn glauben, sind Kinder Gottes! Und wer einmal sein Kind ist, der ist immer sein Kind. Unser himmlischer Vater wünscht uns nur Gutes, also lasst uns herausfinden, wie wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein können.


SCHUTZ VOR DEM „TÖDLICHEN NETZ“

Durch göttliche Fügung können wir dem „tödlichen Netz“ entkommen. Vor einigen Jahren machte eine Familie aus unserer Kirchengemeinde einen Urlaub auf Penang, Malaysia. Sie ließen es sich am Strand gutgehen, bis ein Familienmitglied plötzlich großen Appetit auf ein bestimmtes Essen bekam, das es auf einem anderen Teil der Insel gab. Die Familie packte ihre Sachen zusammen und verließ den Strand – und innerhalb einer Stunde schlug ein Tsunami zu. Das ist ein Beispiel, wie Gott uns führen kann – selbst durch unseren Appetit –, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Eine weitere Geschichte aus unserer Kirchengemeinde kommt von einem Mann, dessen Sohn in einem der Zwillingstürme des World Trade Center in New York arbeitete. Dieser Mann betet jeden Tag für seinen Sohn. An dem Morgen, an dem die Flugzeuge in die Zwillingstürme einschlugen, kam sein Sohn, der gewöhnlich immer pünktlich ist, zu spät zur Arbeit.

Die Verspätung frustrierte seinen Sohn natürlich. Aber vielleicht sollte man lieber nicht meckern, wenn man irgendwo aufgehalten wird. Man weiß nie, warum Gott auf die Bremse tritt. Gott kann einen durch einen Stau oder langsame Autofahrer vor etwas Schlimmerem bewahren.

 

DIE ZEIT DER GNADE

Da es so wichtig ist, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, wollen wir einmal die Formulierung „sie sind alle von Zeit und Umständen abhängig“ in Prediger 9,11 unter die Lupe nehmen. Das hebräische Wort für „Zeit“ hier ist Eth, was auch „Phase“, „Jahreszeit“ oder „zur gegebenen Zeit“ bedeuten kann.

Psalm 1,3 vergleicht einen Menschen, der sich an Gottes Ratschlag hält, mit einem Baum, der nah am Wasser gepflanzt ist und Frucht trägt „zu seiner Zeit“. In 5. Mose 28,12 steht: „Der HERR wird dir den Himmel, seinen guten Schatz, auftun, um deinem Land Regen zu geben zu seiner Zeit, und um alle Werke deiner Hände zu segnen. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst dir nichts ausleihen müssen.“

Eine weitere Bedeutung von Eth ist „am Abend“. Unter dem priesterlichen Gesetz galt ein Mensch, der an einem körperlichen Ausfluss litt, bis zum Abend als unrein. Früher fragte ich mich, warum. Dann fand ich heraus, dass Gott die Israeliten angewiesen hatte, zwei Opfer darzubringen, eins am Morgen und eins am Abend. Beide Male wurden Lämmer geopfert (siehe 2. Mose 29,38-39).

Das ist bemerkenswert, denn der Bibel zufolge wurde Jesus Christus zur „dritten Stunde“ (9:00 Uhr) gekreuzigt und er hauchte seinen Geist zur neunten Stunde (15:00 Uhr) aus. Somit ist er das Lamm Gottes, das sowohl das Morgen- als auch das Abendopfer erfüllt hat. Das Abendopfer ist demnach die Zeit der Gnade. Jetzt verstand ich, warum ein Mensch bis zum Abend als unrein galt. Er blieb unrein, bis das Abendopfer gebracht wurde, und das Abendopfer versinnbildlicht das, was Jesus am Kreuz für uns vollbracht hat!


DIE GNADENZONE

Genauso wie Gott antwortete, als Elia am Abend das Feuer vom Himmel fallen ließ, durch das die Propheten Baals besiegt wurden (siehe 1. Könige 18,36-38), erhört Gott auch unsere Gebete, wenn wir zur Eth-Zeit beten. Damit ist nicht eine bestimmte Tageszeit gemeint, also bete nicht nur am Abend! Zur Eth-Zeit zu beten heißt, in der Zeit der Gnade zu beten. Das sind Gebete in der „Gnadenzone“.

Dass Eth mit Gnade im Zusammenhang steht, zeigt auch schon die erste Bibelstelle, in der das Wort vorkommt. Wenn ein Thema in der Bibel zum ersten Mal erwähnt wird, hat es ein besonderes Gewicht.

In der Bibel kommt Eth zum ersten Mal in der Geschichte von Noah vor. Auf der Arche ließ Noah einen Raben fliegen, um zu sehen, ob die Flut zurückgegangen war und es irgendwo trockenes Land gab. Als der Rabe nicht zurückkam, ließ er auch eine Taube fliegen. Aber die Taufe fand keinen Platz zum Ausruhen und kehrte wieder zurück. Sieben Tage später ließ er die Taube erneut hinaus. Und die Taube kam zur Abendzeit wieder zu ihm, und siehe, sie hatte ein frisches Ölbaumblatt in ihrem Schnabel!“ (1. Mose 8,11).

Der Ausdruck „zur Abendzeit“ ist Eth. Das Wort kommt also im Zusammenhang mit einer Taube vor – ein Bild für den Heiligen Geist – und einem Ölzweig, ein Symbol für eine Friedensbotschaft. Heute ist der Heilige Geist in unserem Inneren und er spricht uns Frieden zu. Er hebt nicht unsere Fehler hervor. Vielmehr sagt er uns, dass wir durch Jesus Christus vor Gott gerecht gesprochen sind.

Wie die Sintflut bei Noah, so hat sich Gottes Gericht für uns heute gelegt. Es herrscht keine Feindschaft mehr zwischen uns und Gott. Wir sind zwar nicht perfekt, aber wir können trotzdem Frieden mit Gott haben, weil Jesus all unsere Unvollkommenheiten, all unsere Sünden am Kreuz getragen hat (siehe Römer 5,1). Und wer sich bewusst ist, was Jesus für ihn getan hat, der lebt in der Gnadenzone.

 

BETE DAFÜR, DASS ES GESCHIEHT

Als Abraham eine Frau für seinen Sohn Isaak finden wollte, schickte er einen treuen Diener zur Heimat seines Vaters, um dort nach einer passenden Gefährtin zu suchen. Abraham wollte nämlich nicht, dass Isaak eine der benachbarten Kanaaniterinnen heiratete, die Götzen anbeteten. Also reiste der Diener nach Mesopotamien und kam am Abend vor der Stadt Nahor an (siehe 1. Mose 24,1-11). Wieder sehen wir, wie Eth – die Abendzeit – eine Zeit der Gnade ist.

Der Diener fragte sich, wie er die Frau finden sollte, die Gott für Isaak bestimmt hatte. Doch er war klug und wusste, was zu tun war. Er betete. Sein Gebet ist für uns in Vers 12 festgehalten: „O HERR, du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute gelingen und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham!“

Er betete um Gelingen! Das Wort, das hier mit „gelingen“ übersetzt wird, ist quarah, was „geschehen“ bedeutet. Dasselbe Wort kommt in Prediger 9,11 vor, wo es hieß, dass alle von Zeit und Umständen abhängig sind. Zeit und Umstände „geschehen“.

Der Diener bat Gott darum, ihm die Frau durch ein bestimmtes Zeichen zu zeigen. Sie sollte diejenige sein, die für ihn und seine zehn Kamele bereitwillig Wasser aus dem Brunnen schöpfte. Noch bevor er fertig gebetet hatte, geschah es, dass Rebekka an den Brunnen kam und sie schöpfte Wasser für ihn und all seine Kamele. Bedenkt man, dass ein Kamel 100 bis 150 Liter Wasser trinken kann, ist es eine ganz schöne Leistung, so viel Wasser aus einem Brunnen zu schöpfen!

Indem Abrahams Diener sich zuversichtlich an Gott wandte und um Gelingen betete, erlebte er göttliche Fügung. Was ist Gelingen? Gelingen ist, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, damit das, was Gott für einen vorgesehen hat, geschehen kann. Also, bete auf ähnliche Weise für Gelingen in jedem Lebensbereich.

Unser Gott ist ein Gott des Gelingens, nicht des Misslingens. Als er die Welt erschuf, die Vögel und die Bäume, da machte er alles gut. Auch glauben wir an einen Gott mit einem großen Herzen. Ganz gleich, wie viel wir von ihm erbeten, es ist immer noch reichlich übrig. Du darfst ihn ruhig um Gelingen bitten. Lass dir das von niemandem ausreden.

 

BLEIB NICHT IN DER GESETZESZONE

Traurigerweise ziehen viele Christen die „Gesetzeszone“ vor. Sie setzen lieber auf ihre eigene Anstrengung, anstatt auf Gottes Gnade zu vertrauen. Sie glauben, dass sie immer noch bestimmte Vorschriften des alttestamentlichen Gesetzes halten müssen, um heilig zu sein. Ich glaube zwar auch an Heiligkeit, aber ich glaube, dass sie durch Gnade kommt, nicht durch Einhalten des Gesetzes. Könnten wir durch das Gesetz heilig werden, hätte Jesus sich das Kreuz sparen können.

Der Apostel Paulus betonte, dass wir uns nicht länger auf das verlassen sollen, was wir selbst tun können (siehe Philipper 3,3). Ich höre Menschen oft sagen: „Ich bin über fünfzig. Es ist sehr schwer, noch einen Job zu finden. Arbeitgeber achten besonders aufs Alter von Bewerbern.“ Wer so etwas sagt, lebt nicht in der Gnade, sondern unter dem Gesetz. Sein Augenmerk liegt auf dem, was er selbst tun kann. Er rechnet nicht mehr mit einem guten Job, weil sein Glaube daran, dass sein Alter ein Hindernis darstellt, stärker ist als sein Glaube an Gottes Gnade. Ein solch mangelnder Glaube hält den Gnadenfluss Gottes auf. So jemand hat vergessen, dass Gnade unverdiente Gunst ist (siehe Römer 5,21)! 

 

DIE ZUVERSICHT AUF GOTT SETZEN

Es ist besser auf Gottes Gunst zu vertrauen, als auf seine eigenen Fähigkeiten oder Qualifikationen. Du kannst in der Gnadenzone leben. Sprich Gebete wie dieses: „Danke, Herr, ich nehme deine Gnade an. Ich habe deine Gunst nicht verdient. Du schenkst sie mir, gerade weil ich sie nicht verdient habe.“ Du wirst feststellen, dass Gott dir gerade in deinen Problembereichen Gelingen schenken kann.

Als Teenager stotterte ich und meine Klassenkameraden machten sich über mich lustig. Doch heute benutzt Gott durch seine Gnade gerade meinen Problembereich, um Menschen mit der guten Nachricht von Jesus Christus zu erreichen. Du darfst mir glauben: Gerade da, wo du dich für schwach hältst, kann Gottes Gunst fließen (siehe 2. Korinther 12,9-10).

Kannst du nur schwer über deine gegenwärtige Situation hinaussehen? Dann denk an die Geschichte von Ruth. Sie sah über ihre Umstände hinaus und machte ihre Zuversicht nicht von ihnen abhängig. Rein menschlich gesehen sah es nicht gut für sie aus. Sie war eine Witwe und eine Ausländerin – eine Moabiterin. Im Gesetz von Mose gibt es ein Gebot, dem zufolge kein Moabiter in die Gemeinde des Herrn kommen durfte (siehe 5. Mose 23,4).

Drittens war Ruth arm. In Anbracht ihrer Lage hätte sie also leicht aufgeben können. Doch was tat sie, statt auf ihre Umstände zu schauen und sich zu beklagen? Sie bat um Gnade! Sie sagte zu ihrer Schwiegermutter Naomi: „Lass mich doch aufs Feld hinausgehen und Ähren auflesen bei dem, in dessen Augen ich Gnade finde!“ (Ruth 2,2).

Ruth glaubte an die Gnade und Gunst Gottes. Was war die Folge? „Und so ging sie hin, kam und las Ähren auf dem Feld hinter den Schnittern her. Es traf sich aber, dass jenes Stück Feld dem Boas gehörte“ (Ruth 2,3). Von allen Feldern, die sie hätte wählen können, landete sie wie zufällig auf dem von Boas. Boas war ein Verwandter von Naomi, ein Mann großen Reichtums und noch Junggeselle. Durch ihr Gottvertrauen schenkte Gott ihr quarah – es geschah, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.

 

WENN GOTTES FÜGUNGEN EINFACH GESCHEHEN

Gott kann dich auch zur richtigen Zeit an den richtigen Ort führen, um anderen zu helfen. Einmal war ich mit meiner Frau in einem Einkaufszentrum und musste aufs WC. Als ich das WC wieder verließ, fühlte ich mich unerklärlicherweise von einer Ausgangstür angezogen, durch die ich nicht hineingekommen war.

Als ich die Tür öffnete, sah ich dort eine Putzfrau auf der Treppe sitzen und eine Bibel lesen. Unsere Blicke trafen sich und ich fühlte mich leicht verlegen, also schloss ich die Tür wieder und ging. Doch der Herr hielt mich auf. Er schien mir zu sagen, dass er mich zu dieser Tür nicht ohne Grund geführt hatte. Ich hatte den Eindruck, dass ich zurückgehen und der Frau die Worte sagen sollte, die Gott mir in dem Moment in den Mund legen würde.

Also ging ich zurück zu der Frau. Ich sagte ihr, dass Gott mich zu ihr geschickt hatte, um ihr zu sagen, dass Jesus sie sehr liebe und ihr Wunder auf dem Weg sei. Du hättest ihr Gesicht sehen sollen. Es leuchtete auf wie eine Neonlampe!

Vor einigen Jahren kehrte ich von einer Konferenz in Holland zurück und freute mich auf etwas Zeit im Flugzeug, um mich auszuruhen. Eine Dame setzte sich neben mich und fragte mich, ob ich Joseph Prince sei. Versteh mich nicht falsch. Ich lerne gerne neue Menschen kennen, aber in dem Moment war ich von meinen vielen Vorträgen erschöpft.

Doch als sie dann anfing, mir aus ihrem Leben zu erzählen, wurde mir klar, dass Gott mich zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gesetzt hatte, um seine Gnade und Liebe weiterzugeben. Die Dame hatte Probleme mit ihrem Ehemann und ich empfahl ihr, sich erst anzuhören, was Gott dazu zu sagen hatte, bevor ich für sie beten wollte. Also lieh ich ihr meinen iPod aus, damit sie sich eine meiner Predigten über Gnade anhören konnte. Als sie fertig war, bat sie um mehr und sie hörte sich während des Fluges vier weitere Predigten an.

Als wir Singapur erreichten, strahlte sie und sagte, sie wolle Jesus in ihr Leben und ihre Ehe einladen. Ich konnte ihre Verwandlung auf ihrem Gesicht sehen. Und weißt du was? Als ich aufstand, fühlte ich mich selbst total erfrischt. Ich fühlte mich geehrt, dass Gott mich benutzt hatte und ich verstand besser, warum Jesus so erfrischt war, nachdem er der Frau am Brunnen geholfen hatte (siehe Johannes 4,6-34).

Für die Dame war es eine göttliche Fügung. Einige Monate später fand ich heraus, dass sie und ihr Ehemann nun zusammen zu unserer Kirchengemeinde gingen. Gott sei die Ehre!

Du bist zur richtigen Zeit am richtigen Ort, wenn Gott dir oder einem anderen dadurch Gutes tut. Er weiß, was wir brauchen und kann zwei Menschen zusammenbringen, um Gelingen zu schenken, sei es im Beruf, in der Liebe, in Freundschaften oder bei der Verbreitung der guten Nachricht von Jesus.

Schau über deine Umstände hinweg und vertraue Gott, dir Gelingen zu schenken. Nur er kann dich zur richtigen Zeit an den richtigen Ort bringen. Bete freimütig, dann wirst du Gottes Gnade erleben. Er wird dich in das reiche, gute Leben führen, das er dir versprochen hat.

 

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