LEBENSGESCHICHTEN LESEN

Letztes Jahr war ein schwieriges Jahr für mich und meine Familie. Mein Ehemann, mit dem ich seit sieben Jahren verheiratet bin, wurde wütend auf mich und wir begannen zu streiten. Die Streitereien wurden schlimmer und häufiger, bis wir jeden Tag stritten. Ich sah, wie er sich von mir abwandte und auch unsere Söhne von sich stieß.

Eines Tages, als mein Mann und ich nach der Arbeit nach Hause fahren wollten, sprang unser Auto nicht an. Wir leben mehr als 30 Kilometer von der Stadt entfernt, in der wir arbeiten, und dass unser Auto nicht startete, bedeutete, dass wir den Bus nach Hause nehmen mussten. Um nach Hause zu kommen, mussten wir zuerst vom Arbeitsplatz ins Stadtzentrum fahren und dann den richtigen Bus nach Rosvik finden, das kleine Dorf, in dem wir wohnen. Aber Busse nach Rosvik fahren selten.

Als ich aufwuchs, wusste ich nie, wer Gott war. Aber als ich schließlich zu Jesus fand, wurde mir klar, dass meine Sichtweise von Gott eine andere war als die meiner Eltern. Ich hatte aber keine andere Wahl, als mich an die Ansichten und Regeln meiner Eltern zu halten. Jedes Mal, wenn ich mich daran erinnerte, dass Gott mich liebt und barmherzig ist, sagten mir die Menschen um mich herum, dass ich nicht genüge und wegen der Sünden, die ich begangen hatte, trotzdem in der Hölle landen würde.

Im Dezember letzten Jahres rief mich eine christliche Freundin an, um mir zu berichten, dass ihre beiden Töchter im Alter von acht und elf Jahren vermisst werden. In ihrer Stimme waren ernsthafte Panik und Trauer, als sie mir von dieser Tortur berichtete. Die Gegend, in der sie lebte, war bekannt für Entführungsserien durch Ritualisten.

Ende letzten Jahres wurde bei mir Brustkrebs im Stadium 2 diagnostiziert. Ich durchlebte die dunkelste Zeit meines Lebens voller Angst und war deprimiert. Ich machte mir Vorwürfe, weil ich nicht früher zum Arzt gegangen war.