NCC-Artikel-12-Teaser-1161x490px Begegne wahrer Gnade und erlebe Erfolg

Beim Gesetz geht es um unser Tun, unsere Leistung, wohingegen es bei der Gnade darum geht, dass wir das empfangen, was Christus für uns getan hat.


Dies sind Notizen zur Predigt Begegne wahrer Gnade und erlebe Erfolg, die Joseph Prince am Sonntag, dem 7. August 2022 im 'The Star Performing Arts Centre' in Singapur gehalten hat. Wir hoffen, dass diese Predigtnotizen dich ermutigen werden!


Übersicht

  1. Einleitung: Sei dir der Versorgung bewusst, die vom Himmel kommt
  2. Empfange Gottes Versorgung für deine Bedürfnisse, indem du seiner Leitung folgst
  3. Gott bietet dir seine reiche Gnade immer an, für jeden Lebensbereich!
  4. Erlebe Gnade und Wahrheit, wenn du Jesus begegnest
  5. Wahre Gnade bringt Versorgung, Heilung, Wohlsein und Gunst!
  6. Übergabegebet
  7. Segensspruch
  8. MACH ES DIR ZU EIGEN (Lebensanwendung)

Einleitung: Sei dir der Versorgung bewusst, die vom Himmel kommt

Heute feiern wir Singapurs 57. Unabhängigkeitstag! Es ist ein Segen, in so einem guten Land leben zu dürfen. Joseph Prince ermuntert uns, das wertzuschätzen, was wir haben, und den Leitern unserer Nation Ehre zu erweisen.

„Ihr werdet nicht sagen können: `Hier ist es!´, oder: `Es ist dort drüben!´ Denn das Reich Gottes ist mitten unter euch.
– Luke 17,21 NLB

Als unser Herr Jesus auf dieser Erde seinen Dienst tat, war er sich immer des Himmels bewusst. Genauso sollten wir aufs Himmlische bedacht sein und das Bewusstsein der himmlischen Versorgung unseren Mitmenschen vermitteln. Da wir Christus haben, sind wir vom Himmel umgeben. Wir können die Versorgung es Himmels anzapfen, um unseren Mitmenschen und unserer Nation ein Segen zu sein.


Empfange Gottes Versorgung für deine Bedürfnisse, indem du seiner Leitung folgst

Wir kommen in eine Zeit, die den sieben Jahren der Hungersnot in 1. Mose 41 ähneln. Als die sieben notvollen Jahre begannen, da begannen schließlich auch in Ägypten die Menschen zu hungern, und sie flehten den Pharao um Nahrung an. Er antwortete ihnen, dass sie zu Joseph gehen sollten, der dafür zuständig war, und tun sollten, was er ihnen sagte (siehe 1. Mose 41,55).

Genauso wie die Menschen damals Joseph als Anhaltspunkt hatten, haben wir unseren himmlischen Joseph, Jesus Christus. Er gibt uns die Weisheit, den heutigen Herausforderungen zu begegnen. Wir können seine Versorgung erleben, wenn wir seiner Leitung und seinen Anweisungen folgen.

Johannes 2 berichtet von dem Wunder, bei dem Jesus bei einer Hochzeit Wasser in Wein verwandelte. Als Maria sah, dass dem Brautpaar der Wein ausgegangen war, wies sie die Diener an, zu tun, was immer Jesus ihnen sagen würde. Bevor er das Wasser in Wein verwandelte, forderte der Herr die Diener auf, sechs Krüge mit Wasser zu füllen. Während die Diener die Anweisungen von Jesus befolgten, geschah das Wunder! Genauso erhalten wir unsere Versorgung, wenn wir das befolgen, was der Herr uns sagt.

Das sehen wir auch in Lukas 5,1–11, wo Jesus seine Jünger aufforderte, die Netze nach einer vergeblichen Nacht des Fischens noch einmal ins Wasser zu lassen. Obwohl sie in der Nacht nichts gefangen hatten, folgte Petrus dem Wort des Herrn und warf das Netz erneut ins Wasser. Das Resultat seines Gehorsams war ein Fischfang, bei dem die Netze zerrissen und das Boot nahezu sank! Das zeigt uns, wie der Herr uns versorgt, wenn wir seiner Führung folgen. Befindest du dich gerade in einer Zeit in deiner Berufslaufbahn oder deiner Ausbildung, wo du nicht die gewünschten Resultate erzielst? Dann lass den Herrn in deine Situation kommen und dich leiten!

Folge Gottes Führung und erlebe seine Versorgung!

Die Priorität ist immer, zuerst unseren Herrn Jesus zu suchen, nicht zuerst seinen Segen. Der Segen folgt uns nach. Der Herr sorgt in jeder Hinsicht gerne für uns! Das heißt nicht, dass wir materialistisch sein sollten. Gott möchte uns mit mehr als genug versorgen, damit wir anderen ein Segen sein können.

Gottes Angebot übersteigt jede Nachfrage in deinem Leben. Es gibt mehr Gesundheit und Heilung, als es Krankheit gibt. Es gibt mehr Sündenvergebung und Gnade, als es Sünde in deinem Leben gibt. Das ist das Evangelium der Gnade, wo deine Zuversicht in Gott und in der Fülle seiner Versorgung liegt!

Gottes Angebot übersteigt jede Nachfrage in deinem Leben!

„Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“
– Johannes 13,35

Unsere Liebe zueinander zeigt der Welt, dass wir zu Jesus gehören, und durch diese Liebe wird sie zu ihm hingezogen. Sie zeigt sich am besten durch die Einheit der christlichen Gemeinde. Wir mögen in verschiedenen Konfessionen voneinander abweichen, was bestimmte Glaubenslehren betrifft (z. B. die Frage, ob man das Sprachengebet praktizieren sollte), doch das sollte nicht zur Zwietracht innerhalb der weltweiten Gemeinde führen.

„… und eifrig bemüht seid, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens“
– Epheser 4,3

Es mag zwar nicht immer Einheit bei Fragen zur Glaubenslehre geben, trotzdem können wir im Geist vereint sein, wenn wir uns um Christus vereinen!

„Gerechtigkeit erhöht ein Volk …“
– Sprüche 14,34a

Damit eine Nation von Gerechtigkeit erhöht werden kann, müssen mehr Menschen das Evangelium hören und zum Glauben kommen. Das Evangelium verwandelt Menschen von innen heraus. Wollen wir in der Welt etwas verändern? Das beginnt damit, dass wir das Evangelium weitergeben.

Die vier Aussätzigen in Samaria
2. Könige 7 erzählt von einer Zeit, in der die Israeliten von den Aramäern belagert wurden. Menschen verhungerten, weil ihr Vorrat aufgebraucht und ihre Versorgung abgeschnitten war. Als der König Israels den Propheten Elisa zur Rede stellte, prophezeite Elisa dem König, dass es schon am darauffolgenden Tag ausreichend Versorgung geben würde. Der Offizier des Königs glaubte jedoch nicht, dass das möglich war.

Ungefähr zur gleichen Zeit gab es vier Aussätzige, die am Tor der israelitischen Stadt saßen.

„Es waren aber vier aussätzige Männer am Eingang des Tores, und einer sprach zum anderen: Weshalb bleiben wir hier, bis wir sterben? Wenn wir sprächen: Wir wollen in die Stadt gehen, wo doch Hungersnot in der Stadt herrscht, so müssten wir dort sterben; bleiben wir aber hier, so müssen wir auch sterben! So kommt nun, wir wollen zum Heer der Aramäer überlaufen! Lassen sie uns leben, so leben wir, töten sie uns, so sind wir tot!“
– 2. Könige 7,3–4

Als die Aussätzigen dann ins feindliche Lager kamen, vertrieb der Herr die Aramäer und brachte sie dazu, all ihre Versorgung zurückzulassen (Silber, Gold, Kleidung und Nahrung), woran sich die Aussätzigen freudig bedienten. Gott hatte einfach auf jemanden aus Israel gewartet, den ersten Glaubensschritt zu gehen, bevor er das Wunder für das gesamte Volk vollbrachte!

„Aber einer sprach zum anderen: Wir handeln nicht recht. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft; wenn wir schweigen und warten, bis es heller Morgen wird, so wird uns Strafe treffen. So kommt nun, wir wollen gehen und es dem Haus des Königs melden!“
– 2. Könige 7,9

Als die Aussätzigen sich an ihrem Fund labten, ging ihnen schließlich auf, dass sie diese frohe Botschaft den hungerleidenden Israeliten vorenthielten. Also beschlossen sie, die gute Nachricht von der gefundenen Beute weiterzugeben. Nachdem die Israeliten sich von dieser guten Nachricht überzeugt hatten, bekamen sie ihre benötigte Versorgung. Genauso müssen wir die frohe Botschaft an eine Welt weitergeben, die Jesus braucht.

„Und doch kommt der Glaube durch das Hören dieser Botschaft, die Botschaft aber kommt von Christus.“
– Römer 10,17 NLB

Wir müssen unbedingt darauf achten, was wir hören. In der heutigen Welt werden wir auf Social Media beständig mit Nachrichten bombardiert, und ein Großteil dieser Nachrichten sind negativ. Um im Glauben zu wachsen, müssen wir weiter das Wort Christi hören.

Joseph Prince warnt uns vor falschen Lehren, die nur darauf ausgerichtet sind, dem Reichtum nachzujagen. Beim Wohlstand geht es nicht bloß um Geld, sondern um Wohlsein in Geist, Seele und Leib. Aufgrund dieser Irrlehren gibt es einige Menschen, die auch gegen die Lehre sind, dass Gott uns Wohlstand schenken möchte. Doch Gott hat uns in seinem Wort versprochen, dass er für uns sorgen möchte. In Psalm 23,1 steht: „Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.“ Das zeigt, dass Gott uns keinen Mangel wünscht.

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Gott bietet dir seine reiche Gnade immer an, für jeden Lebensbereich!

„Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk“.
– 2. Korinther 9,8

ist mächtig“ – Das ist eine Übersetzung des griechischen dynatos, was kraftvoll/mächtig – Power – bedeutet. Außerdem steht es in der Gegenwartsform. Das heißt, dass Gott jetzt gerade all seine Gnade in unsere Richtung „powert“.

„Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade [jede Gunst und jeden irdischen Segen] im Überfluss zu spenden …“
– 2. Korinther 9,8a ergänzt durch AMP

Diese Gnade, die der Herr uns spendet, schließt auch irdischen Segen mit ein!

„... im Überfluss zu spenden“ – So spendet uns Gott seine Gnade: im Überfluss. Obwohl wir in unsicheren Zeiten leben (z. B. Krieg, Konjunkturabschwung, Inflation), können wir hoffnungsvoll bleiben, weil Gott uns jede Gnade im Überfluss spendet – und sie auch weiterhin spenden wird –, um jeden Mangel in unserem Leben auszufüllen.

„allezeit“ – Unabhängig von der Situation, in der wir uns befinden, in guten Zeiten wie in schlechten Zeiten, spendet Gott uns seine Gnade im Überfluss. Sie ist konstant und hört nie auf.

„... alle Genüge“ – Das gilt für alle unsere Lebensbereiche. Es kann auch finanzielle Versorgung bedeuten, aber Geld ist nur ein kleiner Teil von diesem „alle Genüge“. Finanzielles Wohlergehen ist gewöhnlich die Folge von Wohl in allen anderen Lebensbereichen. Wir sollen Geld zwar nicht in den Mittelpunkt stellen, aber Geld an sich ist nicht böse. Es ist die Liebe zum Geld, die die Wurzel alles Bösen ist. Das ist es, worauf wir achtgeben sollten. Wir sollten nicht dem Geld nachjagen, sondern dem Herrn.

Wahres Wohl ist Seelenwohl! Das größte Seelenwohl kommt durch unsere Sündenvergebung und unsere gerechte Stellung vor Gott. Wohlergehen schließt auch Geistesruhe und Gesundheit mit ein. Erst kommt das innere Seelenwohl, dann zeigt sich dieses Wohl auch nach außen hin (siehe 3. Johannes 1,2).

„Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk“.
– 2. Korinther 9,8

„... alle Genüge“ – Das schließt jeden geistlichen und irdischen Segen mit ein.

„... und überreich seid zu jedem guten Werk“ – Erst wenn wir voll sind, können wir überfließen. Es ist schwierig, anderen ein Segen zu sein, solange wir selbst Mangel leiden. Gott möchte, dass wir so überreich beschenkt sind, dass wir auch andere beschenken können!

 „Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.“
– Johannes 1,16

Joseph Prince zeigt ein Video von Wellen, um zu veranschaulichen, wie Gott uns seine Gnade spendet. Genauso wie die Wellen unaufhörlich ans Meeresufer rollen, überströmt Gott uns Welle um Welle mit seiner Gnade! Wir empfangen von der Fülle des Herrn Jesus. Wann immer eine Welle der Gnade abebbt, kommt schon die nächste Welle auf uns zugerollt.

Es gibt für jede Lebensphase eine Gnade. Beispielsweise mögen einige von uns sich dem Elternsein nicht gewappnet fühlen. Doch Gott schenkt uns sowohl den Kinderwunsch wie auch die nötige Gnade, gute Eltern zu sein, wenn die Zeit kommt.

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Erlebe Gnade und Wahrheit, wenn du Jesus begegnest

„Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; Gottes Gnade und Wahrheit kamen durch Jesus Christus.“
– Johannes 1,17 NLB

„... das Gesetz wurde … gegeben; Gottes Gnade und Wahrheit kamen“ – Das Gesetz wurde aus einer Distanz gegeben, wohingegen Gottes Gnade und Wahrheit zu uns persönlich gekommen sind.

Einige Christen unterscheiden zwischen Gnade und Wahrheit. Der eigentliche Unterschied liegt jedoch zwischen dem Gesetz und der Gnade, nicht zwischen Gnade und der Wahrheit. Anhand dieses Verses können wir sehen, dass Gnade und Wahrheit auf derselben Seite stehen.

Beim Gesetz geht es um unser Tun, unsere Leistung, wohingegen es bei der Gnade darum geht, dass wir das empfangen, was Christus für uns getan hat. Solange wir nicht im Herrn bleiben, können wir nichts tun (siehe Johannes 15,4–5). Jesus ist die Quelle von jedem guten Werk, das wir tun können. Erst müssen wir von ihm empfangen. Je mehr wir in seinem vollendeten Werk ruhen, umso mehr erleben wir den Fluss seiner Versorgung in unserem Leben!

Diejenigen, die zwischen Gnade und Wahrheit unterscheiden, stellen Gottes Wahrheit oft als die harte Seite und Gnade als die zarte Seite Gottes dar. Es stimmt zwar, dass es ein Letztes Gericht geben wird. Doch das ist nicht die „Wahrheit“, auf die Johannes 1,17 sich bezieht. Vielmehr bezieht „Gnade und Wahrheit“ sich hier auf wahre Gnade.

„Gnade und Wahrheit kamen“ – Im griechischen Originaltext bildet diese Formulierung eine Einheit, denn das darauffolgende Verb ist eigentlich im Singular – „kam“ –, nicht im Plural.

Bei Gnade und Wahrheit (d. h. wahrer Gnade) geht es darum, dass wir Gottes Güte durch seine unverdiente Gunst empfangen. Das heißt, obwohl wir sie nicht verdient haben und keine Leistung für sie erbringen können, steht uns Gottes Versorgung zur Verfügung.

„Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; Gottes Gnade und Wahrheit (‚hesed ve emet‘) kamen durch Jesus Christus.“
– Johannes 1,17 NLB

„... Gnade und Wahrheit“ – Die hebräische Übersetzung lautet hesed ve emet, eine gängige Formulierung im Alten Testament. Wann immer diese Formulierung vorkommt, weist sie auf etwas Gutes, was geschehen ist. Sie wird nicht als Gegenüberstellung von Gottes Sanftheit und Härte benutzt.

„Wahrheit“ – Das griechische Wort ist alētheia, was „Realität“ bedeutet. Gnade war auch im Alten Testament gegenwärtig, blieb jedoch in Sinnbildern und Vorausdeutungen verborgen. Unter dem Neuen Bund ist die Gnade heute dagegen unsere gegenwärtige Realität, und zwar wegen unseres Herrn Jesus Christus. Durch die Begegnung mit Jesus erlebst du Gnade! Unser Herr Jesus ist die in der Realität manifestierte Gnade.

Durch die Begegnung mit Jesus erlebst du Gnade.

„Gnade und Wahrheit“ im Alten Testament verborgen
2. Samuel 1 berichtet, wie David um König Saul und dessen Sohn Jonathan trauerte, die in einer Schlacht gegen die Philister fielen. Als ihre Leichname von den Feinden kurzerhand aufgehängt wurden, wollte David ein ordentliches Begräbnis für sie veranstalten, um sie zu ehren.

„… da sandte David Boten zu den Männern von Jabes-Gilead und ließ ihnen sagen: Gesegnet seid ihr vom HERRN, dass ihr solche Barmherzigkeit an Saul, eurem Herrn, geübt und ihn begraben habt! So erweise nun der HERR Barmherzigkeit und Treue (‚hesed ve emet‘) an euch, und auch ich will euch Gutes tun, weil ihr dies getan habt.“
– 2. Samuel 2,5–6

Als David hörte, dass die Männer von Jabes-Gilead bereits ein ordentliches Begräbnis für sie veranstaltet hatten, war er tief berührt und segnete sie: „Der HERR erweise euch Barmherzigkeit und Treue.“ Im Originaltext sind das die hebräischen Wörter hesed ve emet, dieselben wie für „Gnade und Wahrheit“. Die Formulierung in diesem Zusammenhang zeigt, dass sie sich auf Gottes unverdiente Gunst bezieht und nicht – wie einige behaupten – auf eine harte Wahrheit.

Ein weiteres Beispiel von „Gnade und Wahrheit“ im Alten Testament ist in der Geschichte über Jakob in 1. Mose 32 zu finden. Nachdem er seinen Bruder Esau um dessen Erstgeborenensegen betrogen hatte, floh Jakob, weil er Angst hatte, dass Esau ihn umbringen würde. Er verließ sein Zuhause mit nichts weiter als einem Beutel Kleidung und einem Stab. Von diesem mittellosen Zustand aus stellte Gott Jakob wieder her und segnete ihn mit einer großen Familie und reichem Vieh.

„Und Jakob sprach: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir gesagt hast: Kehre wieder in dein Land und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich will dir wohltun! Ich bin zu gering für alle Gnade (‚hesed‘) und Treue (‚emet‘), die du an deinem Knecht bewiesen hast! Denn ich hatte nur einen Stab, als ich über diesen Jordan ging, und nun bin ich zu zwei Heerlagern geworden.“
– 1. Mose 32,9–10 NKJV

„... für alle Gnade und Treue“ – Die Wörter Gnade und Treue sind Übersetzungen der hebräischen Wörter hesed und emet. Das Resultat davon, dass Gott Jakob seine Gnade und Treue/Wahrheit erwies, war Wohlstand in Form von Familiensegen! Wenn wahre Gnade sich in unserem Leben zeigt, widerfährt uns Gutes!

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Wahre Gnade bringt Versorgung, Heilung, Wohlsein und Gunst!

„Gnade und Wahrheit“ im Alten Testament verborgen (Fortsetzung)
Gnade und Wahrheit (‚hesed ve emet‘) werden dich nicht verlassen!
Binde sie um deinen Hals,
schreibe sie auf die Tafel deines Herzens
,
so wirst du Gunst und Wohlgefallen erlangen
in den Augen Gottes und der Menschen.“
– Sprüche 3,3–4

„Binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens“ – Heutzutage, unter dem neuen Bund, schreibt Gott uns seine Gnade und Wahrheit aufs Herz.

Gnade und Wahrheit ist durch unseren Herrn Jesus Christus gekommen. Wo Gnade und Wahrheit (wahre Gnade) ist, da gibt es Versorgung, Heilung, Wohlsein, Gunst und ein langes Leben! Wir können diese Segnungen empfangen, wenn wir uns Jesus aussetzen.

Wann immer wir uns dem Herrn im Gebet zuwenden, wird uns Gnade und Wahrheit verliehen. Das geschieht auch, wenn wir als Gemeinde zusammenkommen (eine Zusammenkunft, auf der eine körperschaftliche Salbung liegt) und das gepredigte Wort des Christus hören. Wenn uns Gnade und Wahrheit verliehen wird, geschieht Gutes! Dieser Segen kann sich durch Versorgung, Heilung, Familienwohl und harmonischen – statt von Streit geprägten – Beziehungen zeigen.

Gnade und Wahrheit (‚hesed ve emet‘) werden dich nicht verlassen!
Binde sie um deinen Hals,
schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,
so wirst du Gunst und Wohlgefallen erlangen
in den Augen Gottes und der Menschen.“
– Sprüche 3,3–4

Gnade und Wahrheit gibt uns auch Gunst und Wohlgefallen in den Augen Gottes und den Augen von Menschen. Wir müssen bei Menschen nicht um Anerkennung heischen, wenn wir bereits Gottes Gunst haben. Statt uns auf solche Dinge zu konzentrieren, sollten wir uns lieber auf den Herrn konzentrieren und uns beständig der Gnade und Wahrheit Gottes aussetzen – der wahren Gnade, die durch unseren Herrn Jesus Christus gekommen ist.

1. Mose 24 berichtet von der Begebenheit, als Abrahams Diener Isaak auf der Suche nach einem Lebenspartner half. Hier ist das Gebet, dass der Diener sprach:

„Und er sprach: O HERR, du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute gelingen (‚qarah‘) und erweise Gnade (‚hesed‘) an meinem Herrn Abraham! Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Töchter der Leute dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen.“
– 1. Mose 24,12–13

gelingen – Das hebräische Wort ist qarah und bedeutet: ein günstiges/gutes Geschehnis. Das ist ein praktisches Gebet, das auch wir beten können, nicht nur, um einen Lebenspartner zu finden, sondern auch um in jedem Bereich Erfolg zu haben! Joseph Prince ermuntert uns, es jeden Tag zu beten, bevor wir aus dem Haus gehen oder wenn wir eine neue berufliche Phase in Angriff nehmen.

Nachdem Gott den Diener zu Rebekka geleitet hatte (die später Isaaks Frau wurde), dankte der Diener Gott:

„… und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade (‚hesed‘) und Treue (‚emet‘) meinem Herrn nicht entzogen hat, denn der HERR hat mich den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt!“
– 1. Mose 24,27

Wieder taucht hesed ve emet auf. Das zeigt uns: Wo Gnade und Wahrheit herrschen, da gelingen unsere Wege.

Dadurch werden wir nicht nur erfolgreich, sondern empfangen auch Heilung. Ein Beispiel davon sehen wir in Markus 10,46–52, wo Jesus den Bartimäus in Jericho heilte.

Bartimäus, dessen Name „Sohn des Unreinen“ bedeutet, war ein blinder Bettler. Wahrscheinlich war Bartimäus der Sohn eines Mannes, der versuchte hatte, die Stadt Jericho wieder aufzubauen. Als Jericho unter der Leitung Josuas zerstört wurde, legte Josua einen Fluch auf jeden, der versuchen würde, die Stadt wiederaufzubauen (siehe Josua 6,26). Daraus können wir schließen, dass Bartimäus sich unter einem Fluch befand, der seine Blindheit zur Folge hatte. Als Bartimäus dann hörte, dass Jesus nach Jericho gekommen war, rief er ihm zu.

„Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, war, begann er zu rufen und sprach: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich über mich!“
– Markus 10,47

erbarme – Ins Hebräische übersetzt ist dieses Wort chānan, was „gnädig“ bedeutet. Bartimäus‘ Appell an die Gnade des Herrn war alles, was nötig war, um ihn zu heilen!

Nicht nur wurde Bartimäus von seiner Blindheit geheilt, sondern er wurde durch seine Begegnung mit dem Herrn auch vollkommen verwandelt. Er legte seine Identität als Bettler ab und folgte Jesus, wo immer dieser hinging. Du kannst nicht derselbe bleiben, nachdem du dich Jesus ausgesetzt hast – jeder Fluch in deinem Leben wird zerstört und jeder Mangel und jede Krankheit verschwindet.

Joseph Prince beendet den Gottesdienst damit, dass er über der Gemeinde „hesed ve emet“ (Gnade und Wahrheit) ausruft.

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Übergabegebet

„Vater im Himmel, ich bekenne, dass Jesus Christus mein Herr und Retter ist. Und ich danke dir, dass Jesus für meine Sünden gestorben und von den Toten auferstanden ist, als ich gerechtgesprochen wurde. Danke, Vater. Du bist jetzt mein Vater und ich bin dein Sohn – für immer. Im Namen von Jesus. Amen.“


Segensspruch

„Möge diese Woche im Namen des Herrn Jesus Christus jeder Einzelne von euch und die Menschen, die euch nahestehen, seinen ‚hesed ve emet‘ erleben – die Realität der Gnade in eurem Leben, in jedem Lebensbereich. Wenn das geschieht, dankt und verherrlicht ihn. Nehmt Kenntnis davon. Viel Gutes wird geschehen, besonders diese Woche. Wiederum, nehmt Notiz davon und dankt dem Herrn. Wenn diese guten Dinge geschehen, erinnert euch: Das ist ‚hesed ve emet‘, das ist die sich manifestierende Gnade und Wahrheit, und gebt Jesus Lob und Ehre. Im Namen von Jesus. Amen.“


MACH ES DIR ZU EIGEN (Lebensanwendung)

In diesen Zeiten der Unstabilität und Unsicherheit kann man sich leicht Sorgen und Angst machen. Geliebtes Kind Gottes, du darfst ungeachtet deiner Umstände wissen, dass Gottes Gnade für dich kein Ende hat. Sein Vorrat ist unerschöpflich. Du darfst jeden Tag auf frische Versorgung, auf Kraft und Erfolg hoffen, besonders in den Bereichen, die dir Sorgen bereiten.

Fange diese Woche jeden Tag mit diesem Vers an:

„Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk“.
– 2. Korinther 9,8

Lies den Vers nicht gehetzt, sondern nimm dir Zeit, über jedes Wort nachzusinnen. Während diese Worte dein Herz erfüllen, sei dir bewusst, wie sehr dein himmlischer Vater dich jeden Augenblick mit seiner reichen Gnade versorgt und befähigt.

Wann immer du dich in einer schwierigen oder stressigen Situation wiederfindest, gewinne innerlich Abstand, indem du dich an diesen Vers erinnerst. Sei es eine finanzielle Situation, ein Gesundheitsproblem, ein Konflikt bei der Arbeit oder ein angespanntes Verhältnis zu einem Angehörigen – richte dein Augenmerk auf die reiche Gnade des Herrn, die in diese Situation hineinströmt und Versorgung, Befreiung und Heilung bringt.

Das ist ein Weg, wie du konkret die „wahre Gnade“ empfangen kannst, die dir der Herr beständig anbietet. Dadurch kannst du Durchbrüche und Wendungen erleben, die du selbst nie hättest bewirken können!

Schau dir weitere Predigten hier an, oder hör den Podcast zum Artikel 'Wie Gott deinem Mangel begegnet' in voller Länge und lass den Herrn ganz persönlich zu dir sprechen. 


Copyright © 2022 Joseph Prince. Diese Predigtnotizen wurden von freiwilligen Mitarbeitern während des Gottesdienstes erstellt. Sie stellen keine wortwörtliche Wiedergabe der Predigt dar. Alle Rechte vorbehalten. Alle schriftlichen Bibelzitate sind, sofern nicht anders angegeben, aus der Schlachter Bibel entnommen. Bibeltexte der Schlachter, Copyright © 2000 Genfer Bibelgesellschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten. Alle Rechte nach internationalem Urheberrecht vorbehalten. Inhalte dürfen ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Autors weder ganz noch teilweise in irgendeiner Form reproduziert werden.