NCC-allef-vinicius-tTUSgZ8uLkk-unsplash_Grace-Way-of-Life_1161x490px WIE DU GNADE ZU DEINEM LEBENSSTIL MACHEN KANNST

Einmal fragte ich Gott: „Was genau bedeutet es, mein Leben von deiner Gnade prägen zu lassen?“ Daraufhin hatte ich den Eindruck, dass er mir innerlich sagte: „Wenn du dir bewusst bist, dass ich dich immer mit allem versorge, was du brauchst – dann wird dein Leben von meiner Gnade geprägt.“

Oft sind wir uns eher unserer täglichen Anforderungen bewusst. Vielleicht sehen deine Anforderungen folgendermaßen aus: Für deine Familie sorgen. Eine ganz wichtige Präsentation bei der Arbeit meistern. Von einem langwierigen Gesundheitsproblem loskommen. Oder ein Darlehen abbezahlen.

Natürlich sollten wir uns um solche Anforderungen kümmern. Aber sie können uns innerlich plagen und stressen, wenn wir uns von ihnen von morgens bis abends gedanklich bombardieren lassen.

Liebe Leserin, lieber Leser, Gott liebt dich und hat einen besseren Weg. Das nächste Mal, wenn die Anforderungen des Lebens deine Gedanken überfluten, schau von ihnen weg und richte deinen Blick stattdessen auf Gottes Versorgung. Er schenkt dir Gnade. Er kann dir alles geben, was du brauchst.

Du kannst ihm morgens beim Aufstehen sagen: „Herr, ich glaube, dass deine Versorgung der Gnade jetzt gerade zu mir fließt. Sie ist mehr als genug, um heute mit jeder Anforderung fertig zu werden.“

Lass dich von der aufgehenden Sonne an Gottes reichliche Versorgung erinnern: Jede Stunde bestrahlt sie die Erde mit genug Energie, um den menschlichen Energiebedarf für ein ganzes Jahr zu decken, und die ungenutzte Energie wird zurück ins All geworfen.*

Behalte dieses Bild im Gedächtnis. Es ändert deinen Blick, hin zu Gottes großzügiger Versorgung, weg von den Anforderungen des Lebens. Dadurch wird Gnade zu deinem Lebensstil.


WIE ICH SEINE GNADE ERLEBTE

Einmal traf ich bei einem Essenstand auf eine Frau aus unserer Kirchengemeinde. Sie erzählte mir, dass sie seit einigen Tagen an Rückenschmerzen litt und bat mich, für sie zu beten.

Ich schaute mich um. Die Atmosphäre war nicht „richtig“. Es gab keine salbungsvolle Anbetungsmusik, nur die Gespräche von Leuten und das Klappern von Besteck und Geschirr. Ich dachte: „Du willst, dass ich hier für dich bete? Jetzt?“

Dann erinnerte ich mich daran, was Gott mir darüber gesagt hatte, meinen Blick auf seine Versorgung zu richten.

Also legte ich ihr an Ort und Stelle die Hände auf und betete: „Vater, ich danke dir für deine Versorgung der Gnade. Ich danke dir, dass deine Gnade stärker ist als ihre Schmerzen. Danke, dass sie ganz geheilt ist. Im Namen von Jesus.“

Es war ein simples Gebet, aber ich sprach es mit dem Bewusstsein, dass Gott uns mit seiner Gnade versorgt. Die Frau dankte mir und wir unterhielten uns noch ein bisschen. Mit einem Mal rief sie aus: „Oh, hey, er ist weg! Der Schmerz, der seit einigen Tagen da war, ist weg!“

Ich erinnere mich, wie ich dort stand und mir durch die Liebe Gottes ganz warm ums Herz wurde. Ich war beeindruckt von der Schönheit seiner Gnade, die sich auch für ganz gewöhnliche Situationen nicht zu fein ist. Die Güte Gottes verändert uns.


AUCH FÜR JESUS WAR GNADE EIN LEBENSSTIL

Jetzt möchte ich dir noch zeigen, wie Jesus selber Gnade zu seinem Lebensstil machte. Und zwar war er sich der reichen Versorgung seines Vaters bewusst, selbst angesichts von Anforderungen, die menschlich gesehen unmöglich zu erfüllen waren.

Und da Jesus in allen Christen lebt (siehe Galater 2,20), kannst auch du das gleiche Bewusstsein haben.

Erinnerst du dich, wie er einmal von mehr als 5.000 Menschen umringt war, die Hunger hatten? Zu ihrer Versorgung hatte er nichts weiter als fünf Brote und zwei kleine Fische. Doch Jesus richtete seinen Blick nicht auf die überwältigende Unterversorgung. Vielmehr war er sich der reichen Versorgung der Gnade seines Vaters bewusst und er glaubte, dass sie auch in dieser Situation fließen würde.

Das Resultat? Als er die Brote und Fische austeilte, vervielfältigten sie sich, bis die Menschen so viel essen konnten, wie sie wollten. Und als sie alle satt waren, wurden noch ganze zwölf Körbe mit Resten eingesammelt (siehe Johannes 6,11-12)!

Sein simples Bewusstsein der stets reichen Gnade Gottes verwandelte eine Situation der überwältigenden Anforderung in ein Erlebnis der göttlichen Versorgung.

Hast auch du heute eine Situation, in der du mit fünf Broten und zwei Fischen dastehst? Falls ja, dann möchte ich dich ermuntern, Johannes 6 zu lesen. Lass dein Herz von der Größe Gottes getränkt werden. Seine Versorgung fließt zu dir, jetzt, in diesem Moment. Seine Versorgung ist mehr als genug für deine Familie, deine Arbeit, deine Finanzen und für alle Anforderungen, die je im Leben an dich gestellt werden.

Sieh seine Versorgung und mach Gnade zu deinem Lebensstil. Ein solches Leben bringt innere Ruhe und ist produktiv.

* „Plug Into the Sun“, American Museum of Natural History.

 

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